Vom Zweifeln, Handeln und Durchhalten
Veröffentlicht am 26.06.2022
Laufzeit:
2
Stunden
und
22
Minuten
Mit dieser Folge beschließe ich die Rehe „Politische Haft in der DDR". Nach den Gesprächen mit Ralf Steeg und Sandra Czech begrüße ich in dieser Folge Angelika Schmidt. Sie kam nach einer gescheiterten Flucht ins berüchtigte Frauengefängnis Hoheneck im Erzgebirge. Angelika Schmidt berichtet zu Beginn, wie ihr Zweifel am System DDR kamen, wie sie und ihr Mann die Flucht planten, was dann auf dem Weg passiert ist und wie sie beide die Haft überstanden haben. Die Folge wirft einmal mehr ein Licht auf das sadistische und brutale System der DDR-Haft – aber auch auf den Willen und die Kraft derer, die sich das nicht bieten lassen wollten.
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Shownotes
Das Buch „November“ von Angelika Schmidt ist im Omnino-Verlag erschienen.
Das Online-Projekt Der Hoheneck-Komplex habe ih ebenfalls verlinkt, genauso wie die Folge Auf der Flucht, in der das Notaufnahmelager in Marienfelde Thema war.
Den Faktenscheck vom Bayerischen Rundfunk Wie in der DDR mit dem Holocaust umgegangen wurde
Alle Veranstaltungen des DDR Museums Berlin sind hier aufgelistet.
Das Coverbild stammt von Stefan Kühn und steht unter einer Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication Lizenz.
Vom Erinnern, Erklären und Erreichen
Veröffentlicht am 01.05.2022
Laufzeit:
0
Stunden
und
54
Minuten
Nach der letzen Folge mit der Geschichte von Ralf Steeg gab es viele Kommentare und positives Feedback. Ich habe das zum Anlass genommen, die versprochene Bonusfolge zu produzieren und das Thema „Politische Haft“ auch weiter im Blick zu behalten in diesem Jahr. Heute schauen wir erst einmal auf die Arbeit einer Organisation, die sich mit der Aufarbeitung und der Anerkennung von politisch Inhaftierten in der DDR beschäftigt. Ich spreche mit Sandra Czech von der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft, einem Dachverband von mehr als 30 Opferverbänden. Wir unterhalten uns über die Gründung des Vereins, die aktuelle Arbeit und den schwierigen Weg zu Opferrenten und Entschädigungsfonds. Viel Erkenntnisgewinn wüsche ich Euch beim Hören!
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Links
Wenn ihr die Arbeit der UOKG unterstützen möchtet: Hier geht’s zur Spendenseite. Über die Arbeit des Vereins informiert (auch im PDF-Archiv) die Zeitschrift Stacheldraht.
Den Vortrag Seelische Narben im DDR Museum über die Folgen der Stasi-Haft könnt ihr am 11. Mai 2022 entweder live vor Ort oder auf YouTube .
Das Coverbild ist ein Foto von NEOSiAM 2021 von Pexels.
Vom Aufhalten, Festhalten und Durchhalten
Veröffentlicht am 20.02.2022
Laufzeit:
1
Stunde
und
39
Minuten
In dieser Folge berichtet Ralf Steeg von seiner Zeit in einem Jugendhaus der DDR. Was erst einmal wie eine Art Jugendclub klingt, war tatsächlich „eine der schlimmsten Haftanstalten in der DDR“. So haben es ältere Mitgefangene Ralf gegenüber beschrieben und das wird aus seinen Erzählungen auch deutlich. Ralf wurde als Jugendlicher bei einem Fluchtversuch an der Grenze gefasst und wie genau sich die Ereignisse entwickelten, so dass er dadurch letztendlich im Jugendhaus Halle gelandet ist, das berichtet er in dieser Folge. Und Ralf schildert auch, wie er es geschafft hat, durchzuhalten und schließlich in den Westen gelangen konnte. Wir sprechen außerdem über die Situation der ehemaligen politischen Häftlinge in der aktuellen Aufarbeitungsarbeit. Keine leichte Folge, aber eine wichtige – viel Erkenntnisgewinn wünschen wir Euch beim Hören.
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Shownotes
Ralfs Weg von Lauchhammer durch die Gefängnisse der DDR führte ihn unter anderem in die Haftanstalt Rummelsburg und in die Untersuchungshaftanstalt Keibelstraße.
Der „Vogelkäfig“ in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), aus dem Ralf in den Westen kam, ist heute Teil des Gedenkorts Kassberg. Von dort ging es ins Aufnahmelager Gießen.
Die Biographie über Ralf trägt den Titel Der Wassermann.
Für die weitere Recherche empfiehlt Ralf die Angebote des Stasi-Unterlagen-Archivs