SBK072 DDR-Sprech (3)

Von Geheimsprachen, Losungen und Reformreden

Veröffentlicht am 08.05.2016
Laufzeit: 2 Stunden und 14 Minuten



DDR-Sprech (3)Aller guten Dinge sind drei – mindestens. Denn bereits zum dritten Mal gibt es eine gemeinsame Folge vom Neusprechfunk und Staatsbürgerkunde. Constanze Kurz, Martin Haase und ich haben uns über die Sprache der Stasi unterhalten, den Inhalt und die Zielsetzung von parteipolitischen Losungen diskutiert und schauen DDR-Politikern ins Redemanuskript. Die Kombination aus ostdeutscher Geschichte und Umdeutung von Sprache bringt auch dieses Mal wieder neue Erkenntnisse für uns und ermuntert Euch vielleicht auch, genau hinzuhören, was Euch so erzählt wird. Wir freuen uns wie immer über Eure Kommentare und Anregungen für eine hoffentlich baldige vierte Folge!

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8 thoughts on “SBK072 DDR-Sprech (3)

  1. “Ich stehe hinter jeder Regierung bei der man nicht sitzt wenn man hinter ihr steht.” – Das bezieht sich wohl eher auf Regierungs interne Kritiker – Leute wie Havemann https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Havemann, denn eines der größten Probleme war doch die Angst der Führungsriege vor Kritik aus den eigenen Reihen, deshalb würde ich sagen, diese Parole richtet sich gegen das stalinistisch geprägten Vorgehen der alt Stalinisten gegen die “Reform Kräfte” … Ich denke diese Parole zeigt gut den Geist der Demo auf, denn am 4.11. wollten viele der Teilnehmer und Redner noch eine Reform von “Innen” und hatten gleichzeitig dennoch die Befürchtung dafür in den Knast zu kommen, denn selbst noch zu dieser Zeit schien eine Lösung wie die am Platz des Himmlischen Fiedens durchaus denkbar …

  2. Vielen Dank für diese Folge! Ich liebe eure beiden Podcasts ungemein und die Crossovers sind daher wirklich jedes Mal ein Fest für mich.

    Ich bin euch auch sehr dankbar, dass Ihr die letzten beiden Crossovers habt nicht ausfallen lassen, obwohl Kai Biermann fehlte. Ich will hier kein böses Wort über Herrn Biermann verlieren, nehme es ihm jedoch schon ziemlich übel, dass er so penetrant auf der Bremse steht, was den Neusprechfunk und somit auch diese Crossovers anbelangt. Umso mehr freue ich mich, dass Constanze und Maha sich zunehmend nicht mehr davon abhalten lassen trotzdem (zumindest im Crossover-Format) solche Folgen zu produzieren. Und ohne jetzt in Richtung Biermann treten zu wollen: Zumindest hier im Crossover zum Thema DDR-Sprech füllt Martin F. die Lücke so gut aus, dass ich Herrn Biermann überhaupt nicht vermisse.

    tl;dr: Bitte mehr DDR-Sprech-Folgen. Sie sind eine wunderschöne Ergänzung zum Staatsbürgerkunde-Podcast. 🙂

  3. Linsengericht spielt auf Jacob und Esau an, nicht auf Kain und Abel. (Esau kam hungrig von der Arbeit zurück und hat sich sein Leibgericht (Linsen) gegen sein Erstgeburtsrecht eingetauscht / andrehen lassen.)
    Das macht dann die Folgerungen nicht ganz verkehrt – aber doch noch zu kurzgedacht. Mich selber wundert an dieser Stelle nur ein solcher Vergleich an der Stelle, war damals aber scheinbar mehr Umgangssprachlich als heute 😉

    • ups, im laufenen podcast kommt ihr öfters noch auf das Thema zurück und korrigiert euch 😉 … next time höre ich Podcast fertig bevor ich kommentiere …. war jetzt ne Kommentar-Kompetenz-Übung ;D

      • Wenn Du solche fachkundigen Erklärungen einwirfst, darfst Du jederzeit dazwischen grätschen (auch wenn es sich später noch aufklärt). Danke!

  4. Ihr hattet über das Wörterbuch gesprochen. Ich bin damals im Studium drüber gestolpert: Es heißt “Wörterbuch der Staatssicherheit – Definitionen zur “politisch-operativen Arbeit” herausgegeben von Siegfried Suckut. Herausgegeben heißt in dem Fall, dass er eine Einleitung geschrieben hat. Ansonsten der restliche Inhalt ist von der Stasi.

    Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass einer wissenschaftlichen Mitarbeiter von der BStU in Berlin erklären kann, wie die Berichte geschrieben wurden.

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