Von kleinen Leuten, mittleren Katastrophen und großen Konflikten
Veröffentlicht am 21.03.2015
Laufzeit:
0
Stunden
und
57
Minuten
Wir reisen noch mal zurück in die Kindheit und beleuchten eben jene in der DDR. Dieses Mal kann auch ich das eine oder andere zum Thema beisteuern: wir sprechen über die "offiziellen" Stationen eines Kindes in der Gesellschaft von der Kinderkrippe über den Kindergarten bis zur Schule – inklusive Pionierorganisation. Doch auch das "private" Kindsein kommt in dieser Folge nicht zu kurz und wir führen Gedanken zu Geschlechterrollen oder Gewissenskonflikten beim Erwachsenwerden aus früheren Folgen weiter fort. Wir wünschen Euch eine interessante Episode und freuen uns über Eure Ergänzungen.
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Moderation Zu Gast
Hallo,
ich bin ein begeistere Hörer Eures Podcasts. Da ich in den 70er 80er in Ungarn aufgewachsen bin, stelle ich immer wieder viele Parallelen zwischen den beiden Staaten fest.
Zu den aktuellen Folge muss ich allerdings paar kritische Bemerkungen anführen:
Mich stört zunehmend die Verklärung der alten Zeiten (Nicht DDR, sondern allgemein.).
“Die Kinder waren zufriedener,” “Heute werden die Kinder nicht kritisiert, (Beispiel DSDS)”, “Kinder waren eher reif für die Schule”, “Früher drohten die Eltern nicht gleich mit Rechtsanwalt…”, etc.
Klar, ist heute manches schwerer, doch macht ihr zu viele pauschale Aussagen über die Eltern und Kinder von Heute.
Sonst tolle Podcast, macht weiter so, vielen Dank!!!!
Viktor A.
Danke fürs Lob und Deinen Kommentar! Pauschalisieren wollen wir natürlich weder das Damals noch das Heute. Vielleicht schwang das Pendel in dieser Folge etwas zu stark Richtung “Vergangenheit” aus, wobei wir auch in dieser Folge am Ende beim Thema Meinungsfreiheit und Bildungschancen den positiven Unterschied zur DDR benannt haben. Zwischen kleinen, positiven Dingen wie Schulspeisung und großen Themen wie einer Abi-Verweigerung durch die Schule aus Glaubensfragen würde ich schon differenzieren wollen! Und beim Thema Krippe haben wir ja auch erklärt, wie viel Druck da auch teilweise drin gesteckt haben kann – und andere haben da vielleicht gute Erinnerungen dran. Diese Grautöne sind nicht immer ganz leicht zu treffen, aber wir versuchen trotzdem, keine einseitige Sichtweise zu transportieren.
Das waren exakt auch meine Gedanken.
“Die Jugend von heute” und “Früher war alles besser”.
Das klingt mir viel zu subjektiv und pauschalisiert. Die “normalen” Kinder heute fallen halt nicht auf, nur die “unnormalen” fallen auf, deshalb ist das trotzdem nicht die Mehrheit.
Keep up the good work!
Hallo,
zu den beidem ersten Kommentaren für die Folge Kindheit möchte ich folgendes bemerken.
Wir wollen nichts verklären. Anliegen des Podcast ist es, aus Sicht von Augenzeugen zu berichten, wie das Leben in der DDR sich anfühlte. Und in dieser Folge wollten wir zeigen, dass das Leben als Kind trotz Propaganda und ideologischer Beeinflussung trotzdem schön war. Bei den meisten Menschen überwiegen nun mal die schönen Erinnerungen an die Kindheit. Das hat nichts mit Nostalgie zu tun sondern mit Psycholgie. Die Kindheitsprobleme sind erheblich einfacher als die Sorgen und Entscheidungen, die später kommen.
Natürlich sind unsere Aussagen subjektiv und sollen es auch sein. So haben WIR es erlebt. Andere vielleicht anders, aber darüber sollen andere berichten. Wer also andere Erfahrungen gemacht hat, kann diese hier gern berichten.
Im Übrigen werden auch die heutigen Kinder ihre Kindheit als schön empfinden.
Einem Kritikpunkt möchte ich aber Recht geben: In den unseren letzten Folgen tauchen zu viele Vergleiche mit der heutigen Zeit auf. Das ist nicht unser Ziel. Ziel ist es, den Zuhörer ein authentisches und persönliches Bild von der DDR zu vermitteln. Deshalb möchte ich versuchen in den nächsten Folgen das DDR-Leben ohne ständigen Bezug zu heute darzustellen.
Absolut Super Podcast. Ich bin heut erst aufmerksam geworden und fleißig dabei alle Folgen nach zu hören. Ich hab in der Urlaubsfolge die Talsperre Pöhl erwähnt gehört, das deutet darauf hin, dass ihr aus meiner Gegend (Plauen) kommt. Ist dem so?