Unfreiheit

Vom Zweifeln, Handeln und Durchhalten

Veröffentlicht am 26.06.2022
Laufzeit: 2 Stunden und 22 Minuten



UnfreiheitMit dieser Folge beschließe ich die Rehe „Politische Haft in der DDR". Nach den Gesprächen mit Ralf Steeg und Sandra Czech begrüße ich in dieser Folge Angelika Schmidt. Sie kam nach einer gescheiterten Flucht ins berüchtigte Frauengefängnis Hoheneck im Erzgebirge. Angelika Schmidt berichtet zu Beginn, wie ihr Zweifel am System DDR kamen, wie sie und ihr Mann die Flucht planten, was dann auf dem Weg passiert ist und wie sie beide die Haft überstanden haben. Die Folge wirft einmal mehr ein Licht auf das sadistische und brutale System der DDR-Haft – aber auch auf den Willen und die Kraft derer, die sich das nicht bieten lassen wollten.

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Moderation
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Martin Fischer
Zu Gast
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Angelika Schmidt

Shownotes

Das Buch „November“ von Angelika Schmidt ist im Omnino-Verlag erschienen.

Das Online-Projekt Der Hoheneck-Komplex habe ih ebenfalls verlinkt, genauso wie die Folge Auf der Flucht, in der das Notaufnahmelager in Marienfelde Thema war.

Den Faktenscheck vom Bayerischen Rundfunk Wie in der DDR mit dem Holocaust umgegangen wurde

Alle Veranstaltungen des DDR Museums Berlin sind hier aufgelistet.

Das Coverbild stammt von Stefan Kühn und steht unter einer Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication Lizenz.

7 Gedanken zu „Unfreiheit

  1. Danke für den interessanten Podcast und die Erfahrungen von Angelika Schmidt. Gelegentlich wäre es aber sinnvoll, die individuellen Erinnerungen objektiv einzuordnen. Dass das „Tagebuch der Anne Frank“ in der DDR heimlich wie „Schmutz- und Schundliteratur“ getauscht werden musste, ist natürlich Unsinn. Es ist z.B. sogar im Kinderbuchverlag erschienen. Sicher war es wie alle begehrten Bücher in zu geringer Auflage verfügbar.

    • Lieber anonyme*r Kommentatori*in,
      vielen Dank für den Hinweis. Wir haben das noch mal besprochen und recherchiert und ich habe eine kurze Ergänzung vor die Folge gepackt. Außerdem findet sich jetzt in den Shownotes ein Link zu einem Faktencheck zum Thema.

  2. Hallo Herr Fischer. Mit Interesse höre ich Ihren Podcast zu allen Belangen der Ex-DDR. Leider finde ich es bedauerlich, auch bei persönlicher Meinungsfreiheit, dass Darstellungen unrecherchiert präsentiert werden und so einen Gültigkeitsstatus erhalten, der nicht gegeben ist. Das Tagebuch der Anne Frank wurde ab 1957 in der DDR verlegt… in den KZ (ob Buchenwald, Ravensbrück etc. ) wurde, wie auch im Geschichtsunterricht, über den Holocoust berichtet… er wurde nicht mit diesem Begriff bezeichnet… sondern mit Vernichtung bezeichnet. Machen Sie es weiter und scheuen sich doch nicht, derartige Verbiegungen zu berichtigen.

    • Lieber Herr Klaus,
      haben Sie vielen Dank für den Hinweis. Wir haben das – auch noch mal mithilfe eines Faktenchecks vom Bayerischen Rundfunk – geprüft und ich habe eine kurze Ergänzung vor die Folge geschnitten.

  3. Tolle folge und interessante Erinnerungen von Frau Schmidt. Aber, wie andere auch, denke ich, dass ein paar Dinge mir etwas anders in Erinnerung sind.
    Das Tagebuch der Anne Frank war bei uns Schullektüre, also MUSSTEN wir das lesen. Das der Zugang zum Buch beschränkt war, kann so nicht stimmen.
    Zum zweiten war die GST zumindest für Jungs tatsächlich eine gute Gelegenheit günstig den Führerschein – bis hin zum LKW – zu machen.
    Drittens ist zwar richtig, dass die DDR den Fokus bei NS-Verbrechen auf den Kommunisten lag. Die Beschwerde, dass in Buchenwald nichts über die Judenvernichtung ausgestellt wurde ist aber in sofern ungerecht, als das in diesem Lager tatsächlich der Schwerpunkt bei politischen Gefangenen, Zwangsarbeitern und sowjetischen Kriegsgefsngenen lag.

      • Das Anne Frank nicht flächendeckend Schullektüre war, ist interessant. Ich persönlich habe von der Schule ein Exemplar zum Lesen bekommen. Das ich es nicht zurück gegeben habe, ist hoffentlich verjährt. Es ist mittlerweile in einer Kiste auf dem Dachboden 🙂
        So unterschiedlich können die Erfahrungen sein. Auch deshalb höre ich den Podcast sehr gern.

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