Von Mitschnitten, Ausschnitten und Einschnitten
Veröffentlicht am 01.05.2017
Laufzeit:
1
Stunde
und
17
Minuten
Mit der Stasi und ihren sprichwörtlichen Methoden verbinden wir oft das Eindringen ins Private, das Ausspionieren persönlicher Geheimnisse und das Gefühl des Ausgeliefertseins. Auch heute, fast 26 Jahre nach dem Ende der DDR, beschäftigen uns die Akten der Staatssicherheit. In dieser Folge bin ich zu Gast im Stasi-Archiv und spreche mit Katrin Gajewski und Carsten Gebhardt über ihre Arbeit an den hinterlassenen Tondokumenten – in die wir dabei auch reinhören. Anschließend habe ich noch drei weitere Gäste eingeladen, die mir aus unterschiedlichen Blickwinkeln mehr über das Thema "Abhören" heutzutage berichten. Mit dieser Folge wage ich den ersten Schritt in eine Weiterentwicklung des Formats. Ihr werdet sicher feststellen, dass sie etwas anders konzipiert ist als die vorangegangen. Auf Eure Kommentare bin ich dieses Mal besonders gespannt und wünsche Euch wie immer viel Erkenntnisgewinn und Freude beim Hören!
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Moderation
Hallo Martin,
ich war sehr positiv überrascht und fand die Folge hervorragend produziert! Das war ein schönes Beispiel dafür das Podcasts mehr sein können als Stundenlange Gespräche (wobei ich allerdings meistens und mit Freude “Laberpodcasts” höre 😉
Die Auswahl der Gäste gefiel mir auch sehr gut. Während des Podcasts dachte ich noch so, den Linus müsstest du jetzt auch noch interviewen… und dann kam er auch 🙂
LG Martin
Das freut mich, Martin! Die Podcastlandschaft ist ja wirklich ein buntes Feld und zum Glück gibt es unterschiedliche Formate! Mich hat es aber nach vier Jahren mal in den Fingern gejuckt, etwas planvoller mit den Interviews umzugehen und zu überlegen, was sich daraus noch für Fragestellungen 2017 ergeben können. Freut mich sehr, dass Dir das Experiment gefallen hat und ich offensichtlich auch bei der Gästeauswahl gut getroffen habe!
Ich fand das neue Format auch sehr gelungen. Wobei sich das Thema “Abhören” ja auch wirklich dafür anbietet, den Schwenk in die heutige Zeit zu machen.
Wenn die Musik vom Intro und Outro extra für diese Folge gewählt wurde, muss man das auch lobend erwähnen. Ich finde sie sehr passend.
Die Arbeit in dem Stasi-Archiv stelle ich mir wirklich sehr spannend vor, man hört auf den Aufnahmen sicherlich viele interessante Dinge, vielleicht hätte man noch genauer drauf eingehen können, dass man wirklich an vielen Orten abgehört werden konnte und wie die Bürger damit umgegangen sind. Aus meiner Familie weiß ich, dass ein Familienmitglied wenn sie mit ihrer Freundin telefonierte, immer am Telefon ihre Freundin begrüßte und dann “alle Mithörer”. Andere gingen damit nicht so gelassen um wenn sie vermuteten abgehört zu werden.
Der Teil in dem Evita erklärt, wie viel Arbeit in solch einer Transkribierung steckt, wie sie das angeht und warum es so wichtig ist dass kein Computer diese Arbeit macht ist auch sehr interessant.
Das Linus bei solch einem Thema nicht fehlen darf, versteht sich von allein. Es ist gut, das er uns Hörern nochmals klar macht, dass nicht nur die Stasi damals abgehört hat, sondern das auch heute solche Methoden noch vorhanden und möglich sind.
Alles in allem eine gelungene Folge und die neue Ausrichtung gefällt mir sehr gut. Ich bin gespannt auf die nächste Folge!
Und ganz wichtig: Danke das du uns diese Einblicke ermöglichst!
Liebe Nadi, danke für Deine fundierte Analyse. Das Eindringen ins Private schwingt natürlich in der Folge immer mit, tatsächlich wäre vielleicht ein “abgehörter Gast” noch spannend gewesen. Das Thema wird bestimmt noch mal aufgegriffen, da nehme ich diesen Aspekt mit auf die Liste. Schön, dass Dir die kleinen Extras wie Musik und der Exkurs in die Transkription gefallen haben. Schön, dass für Dich der Bezug ins Heute funktioniert, das würde ich würde gerne in den nächsten Folgen beibehalten – die DDR wird der Anker jeder Folge bleiben, ich habe aber jede Menge Ideen für Folgeninhalte mit neuen Einblicken!
Offensichtlich hat @nitramred eine Journalisten-Ausbildung absolviert. Das war sicher aufwändig und anstrengend.
Leider klingt jetzt seine Sprache (bzw. der Sprach-Rhythmus oder wie das heißt) für mich jetzt so künstlich betont, abgehackt wie alle anderen “echten” Reporter. Sehr unnatürlich.
Das finde ich schade, weil ich @nitramreds ursprüngliche lockere und doch sachliche Art zu sprechen sehr gemocht hatte und das für mich (neben seinen Eltern, die ich sehr vermisse) das Herz des Podcasts ausgemacht hat.
Sehr schade, IMHO.
(Andererseits gilt natürlich immer auch die Aussage “Mein Podcasts, meine Regeln”, und wer bin ich, dass ich mich über ein kostenloses Angebot beschweren dürfte)
Da spielt sicher auch das Ausprobieren eines neuen Formats mit rein, lieber Uwe. Ich finde, die moderierten Teile dürfen ruhig als “Ansagen” erkennbar sein, zwischendurch sind ja auch Elemente “im Gespräch” drin. Ich werde aber darauf achten und das Verhältnis Moderation – Interview in meinem Redeanteil wird sicher variieren. Danke auf jeden Fall für diesen Hinweis – ich habe ja explizit nach Feedback gefragt, also keine falsche Scheu!
Danke schön, Martin
hallo martin,
erstmal vielen dank für die neue folge.
ich hatte eine gewisse mühe durchhalten. die interviewpassagen sind wie immer klasse; die einleitungen, kommentare zum bereits gesagten, etc. für mich gewöhnungsbedürftig!
lg
peter
Lieber Peter,
danke für Dein Feedback! Was genau war das Gewöhnungsbedürftige für Dich? Ich möchte das Format auf jeden Fall ausbauen und bin über Rückmeldungen sehr dankbar!
Beste Grüße
Martin
Ich muss schon sagen: Ich war direkt von Anfang an beeindruckt, wie krass die Produktionsqualität gestiegen ist. Die Hintergrundmusik, das Drübersprechen und dann die Schnitte und Szenenwechsel, das kennt man eigentlich nur von Qualitäts-Radiosendungen des ÖR, wie zum Beispiel Deutschlandfunk Hintergrund.
Ich bin hell auf begeistert und hoffe, dass es in Zukunft noch mehr so hochwertige Podcasts von dir gibt.
Über eine weitere DDR-Sprech-Folge mit Constanze und Martin Haase würde ich mich jedoch auch freuen. 😉
War wieder ein toller und interessanter Podcast, mir hat das Format sehr gut gefallen und auch die Musik zur Einleitung, das hatte schon fast was von einem (Sach)hörspiel. Wäre sicher interessant, noch mehr Leute zu dem Thema zu hören.
Liebe CLaudia,
dankeschön für Dein Feedback. Heute bin ich unterwegs zur Recherche für die nächste Folge und werde versuchen, wieder unterschiedliche Stimmen einzufangen zum neunen Thema. Freut mich sehr, dass Dir das neue Format gefällt!
Hm, ich bin mit diesem neuen Stil jetzt noch nicht warm geworden und habe es deswegen bisher auch noch nicht komplett gehört. Bisher habe ich deine Sendungen meist in einem Rutsch komplett durch gehört, aber so spricht es mich viel weniger an. Die einfachen Gespräche wirken auf mich authentischer, näher dran. Jetzt wirkt es eher wie eine Unterhaltungs-Sendung, weniger dokumentarisch.
Tut mir Leid nichts positiveres schreiben zu können, aber ich fänds schade, wenn es jetzt immer so wäre.
Hallo zurück und danke für das Feedback! Das Verhältnis Interview zu Feature-Elementen wird sich bei den nächsten Folgen noch ändern – ich werte gerade alle Rückmeldungen, die mich erreicht haben, aus und gebe bald ein Update zu den kommenden Folgen. Danke für Deine ehrliche Meinung!
Hallo Martin,
ich höre deinen Podcast eigentlich nicht regelmäßig, aber bin jetzt aber zufällig auf deine neueste Folge gestoßen. Ich hatte am Anfang eine noch “Feature-artigere” Folge erwartet, was ich persönlich begrüßen würde. Aber auch so mit den Teils doch langen O-Tönen war sie informativ und vermittelt einen guten Rund-um-Blick über die Überwachung früher und heute.
Die langen O-Töne sind übrigens nicht allgemein als Kritik zu verstehen, denn ich mache ja selbst einen Podcast mit solchen Elementen. Ich hätte mich bei dieser scheinbar als Experiment gedachten Folge nur gefreut, wenn du sozusagen noch einen Schritt weiter gegangen wärst. Aber alles mit der Zeit und wie du magst. Viel Erfolg weiterhin. 🙂
Guten Tag,
vielen Dank erst mal für den Podcast und die neue Folge. Ich würde mir wünschen, du würdest zur alten Form zurückkehren. Einen Podcast macht für mich 100%ige Echtheit und Vollständigkeit aus, auch wenn das bedeutet, dass man manchmal längere Passagen mit weniger dichtem Informationsgehalten hört. Es wird dabei nicht langweilig. Auch der Hörer braucht einige Zeit, um parallel zum Hören zu Verstehen und zu Bewerten. Es ist daher nicht sinnvoll den Informationsgehalt maximal zu verdichten, wenn man selbst wählen kann, wie lang das Format wird. Es stört mich, wenn ich nicht die konkrete Frage zu einer Antwort höre, sondern nur eine Art Anmoderation der Antwort. Ebenso stören mich stellvertretende oder zusammenfassende Aussagen des Moderators zu einer Meinung. Ich nehme mir genau deshalb die Zeit, auch längere Podcasts ohne spulen zu hören, damit ich genau das vollständige und ohne Zeitdruck entstandene Wort der Interviewten hören kann. Wenn du mehr Schwung in den Podcast bringen willst, dann ist das Konzept, kurze Fetzen als “Vorschau” in die Titelmusik einzubetten gar nicht schlecht. Nur sollte das kurz sein und sie sollten später im Originalzusammenhang wieder auftauchen. Es ist nichts schlimmer als Teaser-artiges bewerben von Nachrichten. Es klingt jetzt alles nach Meckerei, nimm es als Lob für alle vorigen Folgen !
Gruß
Sven
Hallo Sven,
gerade die Verdichtung hat aus meiner Sicht viele Aussagen erst so richtig deutlich gemacht. Aber ich gebe Dir recht – es ist schon ein Unterschied zu den “alten” Interviewfolgen. Für die nächste Episode (die noch in 2017 erscheint!) werde ich anhand des gesammelten Feedbacks auch noch einmal etwas am Format schrauben – sei gespannt, ich glaube, es wird Dir wieder mehr gefallen!