SBK018 Ausreise (Teil 2)

Die Ausreise ist genehmigt – wie ging es nun weiter? Wir sprechen in dieser Folge über die Zeit bis zum Ausreisetag, unsere Ankunft in der BRD und die ersten Schritte in diesem für uns neuen Land.

Veröffentlicht am 16.03.2013
Laufzeit: 1 Stunde und 11 Minuten



Ausreise (Teil 2)Die Ausreise ist genehmigt – wie ging es nun weiter? Nach all dem bangen Warten war es nun endlich soweit und binnen sechs Wochen mussten wir nun unsere Zelte abbrechen. Bevor wir dann im Frühjahr 1989 endlich offiziell die DDR verlassen durften, galt es noch einige Formalitäten und Behördengänge zu absolvieren. Wir sprechen in dieser Folge über die Zeit bis zum Ausreisetag, unsere Ankunft in der BRD und die ersten Schritte in diesem für uns neuen Land.

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Den Text von Michael über den Weltradiotag habe ich bei SBK011 veröffentlicht.

18 Gedanken zu „SBK018 Ausreise (Teil 2)

  1. Pingback: Vorhersage Sonntag, 17.03.2013 | die Hörsuppe

  2. Saugute Folge!

    DDR-Ausreise-sei-Dank habe ich heute eine tolle Frau und einen wunderbaren Sohn.

    Das mit der Maueröffnung ist wirklich eine riesige Bereicherung für mein Leben geworden, zum Glück durfte und darf ich das erleben.

  3. Keine Ursache und vielen Dank! Das Thema war ja wirklich allmählich mal „dran“ nach einem Jahr. Und schön, dass wir es geschafft haben, die Geschichte so rüberzubringen, dass sie bei vielen Hörer_innen Anklang gefunden hat. Vielen Dank für die nette Rückmeldung nochmal!

  4. Tolle Folge, Danke dafür. Ich hoffe ich habe es nicht überhört, aber ich würde gerne wissen was zu Deinen Mitschülern gesagt wurde, als Du die Schule verlassen hast. War für die das Reiseziel auch klar oder war es da nicht bekannt.
    Freue mic auf mehr.

  5. wieder nette folge, woran nicht ddr bürger wahrscheinlich nicht gedacht haben(zumindest dachte ich noch nie daran), man musste quasi ohne geld ausreisen, dafür extra grossen respekt an deine eltern und auch an alle die sich zu diesen riesen schritt ins ungewisse entschlossen haben.

  6. Das weiß ich gar nicht – leider hatte ich keinen Kontakt mehr zu den Mitschüler_Innen von damals. Wäre aber wirklich interessant zu wissen, wie die Ausreise offiziell „verkauft“ wurde.

  7. Pingback: Vorhersage Montag, 25.03.2013 | die Hörsuppe

  8. auch von mir vielen dank
    eine weitere sehr gute folge.

    hab mich beim hören gefragt, wie die tante das ganze wohl empfunden hat, mauerbau, trennung von familien, von den besuchen der oma bis hin zur aufnahme eurer familie.

    wäre bestimmt auch sehr interessant ihre geschichte zu hören.

    grüße und alles gute

    Hannes

  9. Dankeschön! Das Interview mit meiner Großtante wird es nicht geben – sie ist leider bereits verstorben. Deswegen auch mein Tipp für Euch: Sprecht mit Euren Großeltern und erfahrt so viel möglich von Ihrem Leben, solange das noch möglich ist!

  10. Hallo und vielen Dank für diesen Podcast! Vor allem die beiden Ausreise-Folgen waren toll zu hören.
    Ich selbst kam in Russland zur Welt und meine Familie siedelte als Aussiedler 1990 nach Deutschland über, als ich 9 war.

    Die Geschichten, die ihr erzählt habt, haben einige Erinnerungen geweckt und ich werde die Folgen auch beim nächsten Familientreffen meinen Eltern vorspielen.

    Vieles davon, was erzählt wurde, erinnerte mich an die Erzählungen meiner Eltern. Sie mussten ja auch Ausreiseanträge stellen. In unserer Familie liefen die Anträge seit 1979 und wurden immer wieder abgelehnt.
    Als dann endlich die Erlaubnis kam, hatten meine Eltern nur eine oder zwei Wochen Zeit, alles vorzubereiten. Den Haushalt auflösen, Transport und Tickets zu organisieren… Es war sehr, sehr stressig. Wir mussten ja aus Sibirien nach Moskau (72 Stunden Zugfahrt) und von dort aus mit dem Flieger nach Hannover.
    Dann die beiden Übergangslager bei Kiel und in Unna…

    Was ich sagen kann, was bei uns anders war vor der Ausreise: wir mussten bis zum letzten Moment alles vor unseren Nachbarn geheimhalten. Vor allem aber den Termin der Abreise. An unsere Wände wurden Wörter gesprüht (Verräter, Faschist, etc.) und meine Eltern wurden auch bedroht.
    Ich glaube, der Hass war da noch ein wenig größer als bei den Übersiedlern in der DDR.
    Uns wurde ja immer noch vermittelt, die Westdeutschen seien immer noch Nazis.

    Vielen Dank nochmal und auch insgesamt vielen Dank für den tollen Podcast!!!

  11. Habe den Podcast neu entdeckt, daher der späte Kommentar.

    Bin selbst als Vierjähriger alleine mit meiner Mutter aus Jena ausgereist, auch 89, ich war 4. Ich weiß darüber nicht viel, aber mir sind beim Hören schon fast ein paar Tränen gekommen.

    Was ich noch weiß, ist, dass mein Vater mir vorher ein Fahrrad geschenkt hat. Und dass wir Fische mitgenommen haben, denen wir im Zugabteil mit einem Strohhalm Luft in das Glasgefäß gepustet haben.

    Das ein halbes Jahr später die Grenze offen war…

    Ostalgie, Political Correctness und all das hin und her, aber die sinnlichen und menschlichen Erinnerungen an dieses Land lösen in mir fast schmerzhaft intensive romantische Empfindungen aus, wie sonst nichts.

    Durch Wegzug, Modernisierung nach Grenzöffnung und Älterwerden bin ich ja dreifach von meinen Wurzeln abgeschnitten. Es gibt das Land nicht mehr, in dem ich geboren wurde, nirgends sieht es auch nur noch annährend aus wie damals.

    Ich kenne niemanden, der das bisher verstanden hat, wenn ich versuche zu erklären, warum ich danach sehr sehr große Wehmut empfinde. Und kaum einer den ich treffe der noch DDR-Bezug hat, hat aufgrund seines Alters für die heutige Zeit noch so ein Sensorium, dass es erkennt, dass heute auch nicht alles besser ist.

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