SBK037 Fragestunde (Teil 1)

Von Wertstoffen, der Wertschöpfung und der Wertschätzung

Veröffentlicht am 19.04.2014
Laufzeit: 1 Stunde und 12 Minuten



Fragestunde (Teil 1)Mal was anderes: In dieser Folgen haben wir kein großes Thema, sondern viele kleine. Ihr habt uns Fragen und Themenvorschläge geschickt, die wir sorgfältig gesammelt haben. Nicht alles davon würde für eine ganze Sendung reichen. Und deshalb gibt’s zum ersten Mal eine Fragestunde. Vom Reichtum ist die Rede, gutem Essen oder Sekundärrohstoffen. Wir sprechen über den Schießbefehl, Tschernobyl und die Pressezensur. Elf kurze Schlaglichter auf das Leben in der DDR. Wir sind gespannt, wie Euch dieses Format zwischendurch gefällt und freuen uns über neue Fragen für eine kommende Runde – wenn Ihr mögt! Gute Unterhaltung und viel Erkenntnisgewinn nun aber erst mal mit der ersten Fragestunde.

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Moderation
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Martin Fischer
Zu Gast

15 Gedanken zu „SBK037 Fragestunde (Teil 1)

  1. Hallo Christine, Lutz und Martin
    Vielen Dank für die Kurzweilige Sendung!
    Ich freue mich über jede neue Ausgabe und möchte euch einfach Danke sagen.
    Lukas

  2. Hallo ihr drei,

    zu den Sparkassen und dem Thema Kontoüberziehung fällt mir folgendes ein. Ich hatte ein Girokonto bei der Reichsbahn Sparkasse. Dort gab es wie bei den anderen Sparkassen auch ein Scheckheft mit 10 Schecks mit denen ich einen Betrag bis zu 400,00 M der DDR pro Scheck abheben konnte. Für mich als Kunde der Reichsbahn Sparkasse sogar rund um die Uhr an allen Fahrkartenschaltern der DR möglich. Es wäre also theoretisch möglich gewesen sein Konto zu überziehen da beim Geld abheben mit Scheck der Kontostand ja nicht überprüft werden konnte.

    Thomas

  3. Dann möchte ich die sehr kurzweilige Folge doch mal nutzen, um eine weitere Frage zu stellen, die mir in den Sinn kam, als ihr über Reichtum in der DDR spracht:
    In der Wrintheit hat Alexandra Tobor mal erzählt, dass es im sozialistischen Polen quasi eine Berufsgruppe gab, die aus heutiger Sicht eher geringen Status hatte, damals aber sehr wichtig und angesehen war: Die Wurstverkäuferin. Denn sie allein konnte entscheiden, wer Wurst bekommt und wer nicht – mit ihr wollte man es sich auf keinen Fall verscherzen. Sie erzählte sogar von einem Witz der davon handelte, dass selbst der Professor im Bus für die Wurstfrau aufstand, weil sie die wichtigere soziale Funktion erfüllte.
    Gab es ähnliche „graue Eminenzen“ auch in der DDR?

  4. Hallo,

    ich finde Euer Format sensationell und folge ihm schon eine ganze Weile. Eigentlich wollte ich heute über etwas meckern, aber ich fände das angesichts der vielen Stunden herausragender Geschichtsdokumentation völlig abwegig.

    Ich selbst wohne in Büchen, einem alten Grenzübergangsbahnhof zu DDR Zeiten. Als Kind nahm mich mein Vater mit nach Witzeezee an die „Dückerschleuse“ in ein Caffe – die Grenze verlief vor dem 76er Gebietstausch 15 Meter vom Kaffeegarten entfernt. Später wurde Michael Gartenschläger erschossen – 5 km von hier in Bröthen. Am Büchener Bahnhof wurden Verletzte aus der Prager Botschaft aus dem Zug geholt, und ich habe die Angst der Leute gesehen, plötzlich wieder so dicht an der Grenze zu sein. Und im November 1989 stand ich in Lauenburg / Horst auf der Brücke zum „Trabbi Klatschen“.

    Ehrlich: Welchen Podcast soll denn einer hören wie ich, wenn nicht Euren?

    Und was das Meckern angeht: Das eilt nicht 🙂

  5. Hallo,
    zuerst wollte ich sagen, dass ihr einen fantastischen Podcast macht!
    Ich studiere selber Geschichte, und dort ist Oral History ein ganz großes Thema. Meiner Meinung nach, seid ihr ein Paradbeispiel dafür.
    So nun zu meiner Frage:
    Ich lsese gerade für mein Sowjetunion-Seminar einen Artiekl über die fotographische Darstellung der Mauer in der DDR.
    Dort wird folgendes erwähnt: „Das reizvolle Thema heimlicher Mauerfotos, ihrer jeweiligen Entstehungs- und Verbreitungsgeschichte, kann hier nicht näher behandelt werden. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass es sie gab und dass sie eine auf dem Fotopapier fixierte Form der Resistenz gegen die SED-Propaganda dokumentieren.“
    Nun wollte ich fragen, ob ihr in eurer nächsten Fragestunde etwas zur Fotographie in der DDR im Allgemeinen und zu DDR-kritischen Fotos im speziellen etwas sagen könntet.
    Liebe Grüße,
    Christopher

    • Hallo Christopher,
      danke für den Tipp. Das Thema würde ich gerne mal angehen, ich muss „nur“ noch einen passenden Gast dazu finden 🙂 Hat jemand eine Idee?

  6. Ich habe noch eine Ergänzung, kurz vor der Wende etwa ab 1988 wurden in der DDR in ausgewählten Standorten Geldautomaten eingeführt. Dazu gab es auch eine Geldkarte, so wie heute auch. Einfach mal googlen, dann findet man die Bilder. Nach meiner Erfahrung war übrigens die Bar-Auszahlung von Lohn mittels Lohntüte in bar in der DDR noch ungewöhnlich lange, bis in die Achtziger Jahre hinein üblich. Nicht umsonst gibt es eine ganze Reihe von Polizeiruf-Filmen, die den Raub von Lohngeldern thematisieren. Ein Betrieb von mehren hundert oder tausend Beschäftigten mußte ja auf diese Weise am Lohntag eine Menge Bargeld transportieren, was ein entsprechendes Risiko darstellt.

    Hier ein Beispiel:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Polizeiruf_110:_Auftrag_per_Post

    Das Überziehen eines Girokontos war tatsächlich möglich. Ich weiß noch als Kind, das ich den Begriff „Ich stehe Rot“ – dh. Konto ist im minus manchmal gehört habe. Zb. denkbar bei Daueraufträgen, die es ja auch schon gab.

  7. Habe gerade in der S-Bahn mal wieder eine Eurer Folgen gehört. Hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich denke, dass Euch die Themen so schnell nicht ausgehen. Falls doch, könnt Ihr ruhig weiter über das vereinte Deutschland reden, wäre bestimmt auch interessant. Zu den „weichgespülten Kuschelmedien“ – sicher geht es da nicht mehr vorwiegend – oder bei den meisten nicht mehr – nur um informative Berichterstattung sondern um die Sensation und was sich gut verkauft. Andererseit werden auch viele Themen von Seiten der diversen Lobbys direkt oder über die Politiker gesteuert. Und es stimmt, man nimmt natürlich nicht alles wahr sondern nur das mit dem man direkt zu tun hat und mit dem man sich auskennt.

  8. Hallo! Höre gerade deinen Podcast nach (aktuell SBK037), da erst vor ein paar Wochen entdeckt. Bin damals ebenfalls mit meinen Eltern aus der DDR ausgereist. Kompliment an dich und deine Eltern! Den Mut, die eigene Meinung zu sagen, muss man insbesondere ja aktuell wieder loben.Finde daher insbesondere deine Mutter sehr sympathisch 😉

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