SBK016 Geschlechterrollen

Ost, West, Mann, Frau: Mit Katrin Rönicke spreche ich über die unterschiedlichen Geschlechterbilder in der DDR und der BRD und wie es war, als Mädchen oder Junge in den beiden Deutschlands aufzuwachsen.

Veröffentlicht am 02.02.2013
Laufzeit: 1 Stunde und 42 Minuten



GeschlechterrollenOst, West, Frau, Mann: Welche Unterschiede gab es zwischen den Geschlechterbildern in der DDR und der BRD? Was bedeutete es, als Mädchen oder Junge im Osten oder Westen aufzuwachsen? Wie hoch war der Grad der weiblichen Emanzipation und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und wie der Blick darauf in den Medien? Darüber spreche ich mit Katrin Rönicke. Katrin ist Publizistin, Bloggerin und beschäftigt sich intensiv mit feministischen Themen – online und offline. Außerdem ist sie eine Autorin des im Januar gestarteten Blogs "Wir Wostkinder", in dem sie gemeinsam mit Marco Herack die Erinnerungen, Erfahrungen und Gefühle einer Generation auslotet, die in der Wendezeit erwachsen wurde.

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3te Generation Ostdeutschland
Nachgemacht
Wolfgang Engler: Die Ostdeutschen als Avantgarde (Amazon*)
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17 Gedanken zu „SBK016 Geschlechterrollen

  1. Pingback: Vorhersage Samstag, 02.02.2013 | die Hörsuppe

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  3. Danke für die neue Folge.
    Die Auszeichnungen für Pioniere etc. gegen Ende der Folge haben doch etwas wachgerüttelt. Das scheint wieder modern zu werden. Heute nennt man dieses Belohnungssystem dann wohl Gamification oder Gamifizierung.

  4. Schöne Analogie 🙂 Aber damals war’s ja staatlich inszeniert. Achievements der Bundesregierung gibt’s noch nicht. Aber die beste Motivation kommt ja immer aus einem selbst…

  5. ja die analogie zu gamification ist mir auch bereits gekommen. dieses ganze vimpel- und ordenswesen war ja nichts anderes. und das funktionierte auch recht gut, wie man am neuerer-wesen sah, dass zwar auch finanziell entlohnt wurde, dessen kern aber die gesellschaftliche anerkennung war.

    und das ist etwas, was bei gamification dann abgeht. es steht in keinem größeren kontext, sondern nur für sich. man hat dann halt, salopp gesagt, nen badge oder ne bratpfanne. der anreiz beschränkt sich jedoch auf immer mehr davon, nicht auf die anerkennung.

    mfg
    mh

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  7. Pingback: Alltagssexismus in der DDR | Staatsbürgerkunde

  8. Hallo Martin und Team,

    ich habe diese Folge gerade eben erste gehört und möchte sie nutzen um etwas allgemeineres Feedback zu geben. Grundsätzlich ist der Staatsbürgerkunde-Podcast etwas, dass ich in der Art vielleicht immer gesucht habe, ohne genau zu wissen dass ich danach suche. Vielleicht aus eben genau den Gründen die die den Buchtitel gebende dritte Generation Ostdeutschland von Westdeutschen gleichen Alters und allen anderen anderen Alters inhärent ist. Gerade die persönliche Erzählung bringt eine gewisse Nähe und Vertrautheit zur damals nur so „halb“ mitbekommen Zeit, abseits der sonst oft vorkommenden Glorifizierung oder Abwertung.
    Darum: weiter so, es gibt noch endlos viele Themen.
    Manche Dinge finde ich aber auch verbesserungswürdig.
    Zum einen würde ich es begrüßen dass ihr _in_ der Sendung nicht googelt und bei Wikipedia nachlest (und wenn, dann wenigstens ohne es zu erwähnen) – leider entsteht dadurch der Eindruck schlechter Vorbereitung und vielleicht geht es dann nur mir so, aber das so nachlesen kann ich ja auch – ohne den Podcast. Besonders negativ ist mir das bei der Kino-Folge aufgefallen. Auch solltet ihr bedenken, dass bei komplexeren Themen die persönliche Erzählung auch schnell an die Grenzen einer allgemeingültigen Ost-Objektivität stoßen kann. Das ist natürlich zwangsläufig nicht vermeidbar, jedoch ist es gut den Zuhörer ab und zu daran zu erinnern.
    Weiterhin mag ich zwar die Lockerheit der Gespräche.. machmal könntet ihr aber näher an den einzelnen Themen bleiben. Gerade bei den Folgen Eisenbahn und Geschlechterrollen hatte ich das Gefühl mehrmals für zehn Minuten Geschichten der Gäste zuzuhören, die zwar in sich interessant und wichtig sind, aber bei denen ich als Zuhörer vergesse worum es überhaupt geht ;).
    Der letzte meiner Punkte (die ich aber alle ausdrücklich konstruktiv verstanden haben möchte ;)) soll der Gedanke sein, dass zumindest mir manchmal der Teilaspekt der Wende als Reflexionspunkt für die Einordnung der Umstände des DDR-Lebens fehlt. Für euch als Team ist das verständlicherweise vielleicht schwierig und natürlich frage ich mich auch wieso kein noch im „Osten“ lebender vorher einen solchen Podcast begonnen hat. Obwohl, das ist vielleicht ein anderes Thema und eine eigene Folge wert :).
    Also, danke für diese Podcast und hoffentlich höre ich noch viele Folgen.
    Viele Grüße

  9. Vielen Dank für Deinen Kommentar – dessen Kritik ich durchweg als konstruktiv aufgenommen habe!
    Ich gebe Dir Recht, Aus-dem-Internet-Vorlesen soll nicht der Inhalt des Podcasts sein. Die persönlichen Erfahrungen sollen im Mittelpunkt stehen. Möglichst solche Erfahrungen, die auch eine gewisse Allgemeingültigkeit besitzen. Hier muss ich vielleicht auch manchmal noch stärker als „Moderator“ in Aktion treten, aber das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn man – wie Du schreibst – zwar das Gespräch gerade ganz interessant findet, dieses sich aber vom Thema der Sendung wegbewegt. Ich versuche auch oft, einen Bezug zu heute herzustellen, aber das ist ebenfalls manchmal schwerer als gedacht, weil man ja nicht nur DDR und BRD vergleicht, sondern mittlerweile auch über 20 Jahre zwischen beiden Welten liegen. Aber ich werde versuchen, das noch besser im Blick zu haben. Hier finde ich aber gerade die Folge „Geschlechterrollen“ ziemlich dicht dran. Die kleinen Abschweifungen fand ich persönlich auch nicht schlimm – hier bin ich dann auch ein bisschen egoistisch, weil es mir dann tatsächlich auch Spaß macht, mit meinen Gästen ein wenig zu „plaudern“. Aber ja: die Balance ist wichtig.
    Vielen Dank auch für Dein Lob! Warum sonst noch keiner einen Podcast über die DDR gestartet hatte, habe ich mich vor über einem Jahr auch gefragt – und dann einfach mal losgelegt. Auch ich habe viel zu lange gebraucht, um auf das Naheliegendste zu kommen. Manchmal ist es leider so banal.

  10. Also wieder ein toller Podcast, ein großes Lob! Auch wenn es zur Hälfte wohl eher um Kindheitserinnerungen als um Geschlechterrollen ging. War aber auch interessant. Noch als Anmerkung: Die Betreuerquote in den DDR-Kinderkrippen war 1:5 oder 1:6 und damit teilweise besser als heute, auch wurde nach einem republikweit einheitlichen Bildungsplan in der Kinderkrippe betreut. Auch Homosexualität wurde in der DDR thematisiert, darüber gab es Fachbücher und auch einen DEFA Film „Coming out“. Als sehr positiv finde ich es, auch die Stimme der Autoren zu hören, als wenn man nur einen Beitrag liest. Den Wostkinder Blog kannte ich nämlich vorher schon.

  11. Ich habe diese Folge gerade gestern erst gehört und mir lief es die ganze Zeit kalt den Rücken runter. Ich finde es erstaunlich wie sehr sich die Schicksale und Geschichten der Ostkinder, die eine neue Heimat im Westen fanden, gleichen. Ich habe mich in vielem wieder erkannt.
    Viele Grüße aus Möglingen 🙂

  12. Dankeschön für Deine Ergänzungen – die kleinen Abschweifungen konnten wir leider nicht ganz vermeiden, da waren wir beide schon mitten im „Erzähhlfieber“. Ich find’s auch immer schön, mal eine Stimme zum Text zu hören. Und danach geht’s mir immer so, dass ich jeden Text der Autorin oder des Autors in der ihr oder ihm eigenen Stimme höre beim Lesen.

  13. Das finde ich auch einen schönen Effekt der verschiedenen Initiative, sei es nun „Nachgemacht“, „3te Generation Ost“ oder unser Podcast – so verschieden waren die Schicksale oftmals nicht bzw. erfährt man, dass es anderen ähnlich erging. Daher kamen wir vielleicht auch in dieser Folge etwas ins Plaudern, aber ich fand es auch interessant, mit jemandem zu sprechen, der ähnliches zu ähnlicher Zeit erlebt hat.

  14. Lieber Martin, es ist wirklich fantastisch, wie man in die Vergangenheit mit Euch eintauchen kann, in gute und in schlechte Zeiten.

    Zum Thema Homosexualität wollte ich Dir unbedingt den Film „Coming Out“ von Heiner Carow, der 1989 produziert wurde, nahe legen. Er kam nach der Wende raus, wurde aber noch zu DDR Zeiten gedreht und wie ich finde, beschreibt er die ganze Thematik in der DDR hervorragend, und nicht nur diese. Ich selber hatte auch einen schwulen Studienkollegen, der übrigens auch Mathe- und Physiklehrer wurde. Ich komme aus Randberlin und wir waren oft in der Schönhauser Allee in Berlin in einer Travestie- und Schwulendisko, einfach weil es da cool war, wie man heute sagen würde. Ich persönlich habe nicht erlebt, dass Homosexuelle ausgegrenzt wurden. Tiefergehend kann ich es nicht beurteilen (bin selber weiblich ;-), dagegen zeigt aber der Film auf, dass es ein Problem wurde, wenn man als Lehrer arbeitete.
    Der Film ist wirklich super gedreht, er ist sehr sehenswert:
    http://www.amazon.de/Coming-Out-Matthias-Freihof/dp/B00006YYQU/ref=sr_1_1?s=dvd&ie=UTF8&qid=1364320438&sr=1-1
    Liebe Grüße

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